Textatelier
BLOG vom: 05.06.2015

Auswahl neuer Aphorismen: Abendrot und Abendbrot

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
 
Nuancen im Leben verdrängen die Monotonie.
 
Leicht versprochen, noch leichter gebrochen.
 
Der Schweigsame gewinnt und sichert seine Gemütsruhe.
 
Hörst du die Stimmen, die ins Schweigen gebettet sind? Ja, in der Vorstellung.
 
Die Sprache kann beides: enthüllen und verhüllen. Am rechten Ort sind beide berechtigt und vertretbar.
 
Erlöse reumütig deine Gewissensbisse – ehe sie schwären.
 
Folge mir ins selige Selbstvergessen.
 
Die Zeit wird vom Honig der Hoffnung gesättigt.
 
Pflanze Blumen in deine Gedanken – dort blühen sie durch alle Jahreszeiten.
 
Wer späte Blüten hegt und pflegt, kann sie länger geniessen.
 
Wem es schwer fällt, seine Grenzen zu erkennen, dem erteilen andere
Nachhilfe.
 
Einer geniesst das Abendrot, ein anderer das Abendbrot. Der Könner geniesst beide zusammen.
 
Das herzhafte Lachen glättet Sorgenfalten.
 
Wer sich hieb- und stichfest glaubt, muss gut gewappnet sein.
 
Im Strudel hilft das Rudeln wenig.
 
Auf der langstieligen Margerite – die Blütenknospe noch geschlossen – prunkte ein Pfauenauge. Meine Augen stillten sich an seinem Anblick.
 
Die Sonne scheint täglich überall oberhalb allen Wolken. Die Sterne glitzern in der Nacht dort oben, verbündet mit dem Mondschein. Ich möchte diesem Sinnbild nacheifern, wenn ich bedrückt bin.
 
 
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